Wandervorschläge • Luzerner Wanderwege

Rotkreuz Bahnhof
— Eschenbach LU
• ZG
Quer zu den Urströmen
Nach dem Start in Rotkreuz quert man zweimal die Kantonsgrenze. Die Gedanken gehen zurück in Zeiten, in denen wir hier vor lauter Hindernissen kein Durchkommen gehabt hätten. Reissende Wasser, geröllige Steilufer und lockere Kiesbänke hätten wir queren müssen. Heute gelangt man ohne Hindernisse über Dietwil bis nach Eschenbach. Dort, etwa 25 Gehminuten weiter (ab Eschenbach als "Erlebnis Eiszeit" signalisiert) lohnt sich ein Abstecher in die Eiszeit. Im Kieswerk Lötscher sieht man sich mit Blick zum lebensgrossen Mammut und den interessanten Infotafel in vergangene Zeiten versetzt. Definitiv lässt es sich hier innehalten und Kraft schöpfen - wenn auch auf ungewohnte Weise.

Flühli LU, Hüttlenen
— Sörenberg, Post
• LU
Grenzgipfel Haglere
Nach dem Start bei der Bushaltestelle "Hüttlenen" in Flühli führt der Weg bergauf Richtung Bleikekopf. Kurz danach wandert man durch fantastische Moorlandschaften mit alten Bergföhren. Inmitten dieser eindrücklichen Natur der UNESCO Biosphäre Entlebuch lässt es sich wunderbar Kraft tanken. Der Grenzgipfel der Haglere kommt in Sicht. Alte Steinmauern markieren die Grenze zwischen dem Kanton Luzern und Obwalden. Über den Teufimattsattel geht es steil hinunter zur Alpweid und durch das Bergsturzgebiet von Sörenberg bis zum Dorf.

Sonnenberg (Kriens)
• LU
Familienwanderung Sonnenberg
Sonntagmorgen, 07:00 Uhr: Der Wecker in Form meines Sohnes geht ab, indem er mir auf dem Kopf herumturnt. Der Tag ist erwacht und zu meinem Erstaunen regnet es nicht, es scheint sogar die Sonne. Blitzschnell überlege ich, was uns dieses unerwartete Wetter ermöglicht. Grosse Sprünge können es nicht sein, mit einem 3,5-jährigen Sohn und einer 2 Monate alten Tochter ist man doch etwas eingeschränkt unterwegs. Aber die Lösung lässt nicht lange auf sich warten. Es soll mit der nostalgischen Zahnradbahn von Kriens auf den Sonnenberg gehen. Als ich dies meinem Sohn vorschlage, kreischt er vor Freude. Sogar das Zähneputzen wird sofort und fast ohne Widerspruch angegangen. Erstaunlich schnell sind wir dadurch aus dem Haus und entsprechend früh stehen wir bei der Talstation der Sonnenbergbahn.
Die über 120-jährige Knatterzahnradbahn bringt uns gemütlich auf den Sonnenberg. Wir unternehmen den Zwergenweg. Dieser verläuft zu 100% auf Wegen mit einer natürlichen Oberfläche (kein Asphalt). Die Wegführung geht zuerst sanft aufwärts durch eine herrliche Krimlinden-Allee, welche direkt in eine Lärchen-Allee übergeht. Anschliessend durchquert man die wildromantische Wolfsschlucht, bis man am Waldrand mit einer Traumaussicht zurück schlendern kann.
Dank stundenlangem Training mit dem Kinderbuch und der CD vom Sonnenzwerg, sind wir für die Rundwanderung perfekt vorbereitet und können an jeder Ecke der verschiedenen Stationen eine Geschichte erzählen. Unser Bub läuft entsprechend alles selbst und ist top motiviert. Dadurch können wir noch die Frühlingspracht der blühenden Kirschbäume bestaunen, ohne dass mir der Rücken vom Kindertragen schmerzt.
An einem der zahlreichen Rastplätze gönnen wir uns eine Pause. Nach ca. 2 h sind wir wieder bei der Bergstation zurück und knattern bequem nach Kriens hinunter. Unten in Kriens unternehmen wir noch eine kurze Runde in der Altstadt und kehren dann pünktlich vor dem ersten Gewitter dieses Jahres zufrieden nach Hause zurück.
Mehr Infos zum Weg: www.sonnenzwerg.ch

Gfellen
— Entlebuch, Bahnhof
• LU
Moor und Wald von Gfellen nach Entlebuch
Ab Postauto-Haltestelle Gfellen gehts los: Leicht bergauf wandert man durch das mystische Fuchseremoos. Dieses Moor zählt zu den Mooren von nationaler Bedeutung, und mit etwas Glück findet man sogar den seltenen Sonnentau. Der Bautrupp der Luzerner Wanderwege war hier im 2024 im Einsatz. Mit einer neuen Wegführung konnte die Qualität des Weges verbessert und der Schutz des Moores erhöht werden. Nach Finsterwald bei Entlebuch führt der Weg durch den Chilewald bis zum Burggrabe. Auch hier war das Team des Bautrupps im 2024 tätig - neue Brücken und Stege sorgen dafür, dass das Wandervergnügen ungetrübt bleibt und man die reizvolle Landschaft in vollen Zügen geniessen kann. Auf dem letzten Teilstück der Wanderung gehts der Grossen Entle entlang bis zum Ziel Entlebuch.

Glaubenbielen, Parkplatz
— Sörenberg
• LU
Höhenwanderung auf Sörenbergs Sonnenseite
Ausgehend vom schönen Naturweg am Glaubenbielenpass steigen wir bald Richtung Rotspitz auf. Wir wandern fortan hoch über dem Mariental und bestaunen die artenreiche wie farbenfrohe Flora. Der Anstieg zum Nünalpstock wird mit wunderbarer Aussicht belohnt. Sie begleitet uns auf dem kurzen Abstieg zum Teufimattsattel und hoch zur Haglere. Der Abstieg führt durch Moorlandschaften und Alpweiden.

St. Urban LU
• LU
Zwischen zwei Welten
Im Rahmen des Projektes «auf Lieblingswanderung mit Politikern» war Corinne Müller, Vorstandsmitglied der Luzerner Wanderwege, mit Thomas Grüter unterwegs. Der Kantonsrat aus St. Urban wählte eine Wanderroute in seiner Heimat.
Nur ein Bach trennt Bern und Luzern
Thomas Grüter steht gut gelaunt am Bahnhof, als Corinne Müller, Vorstandsmitglied der Luzerner Wanderwege und Geschäftsführerin von Willisau Tourismus, mit dem Zug ankommt. Das Wetter sieht etwas unbeständig aus: Einen Regenschutz habe er immer im Rucksack dabei. Auf die Frage, was sonst noch in seinen Rucksack gehöre, antwortet er ohne zu zögern: «Ein Sackmesser. Und was zum Draufsitzen.» Los geht’s in St. Urban, wo der Bach Rot die Grenze zwischen den Kantonen Bern und Luzern bildet. Der Bahnhof von St. Urban liegt auf Berner, das Dorf auf Luzerner Boden. Thomas Grüter führt aus: «Das war früher – und auch heute noch – die Grenze zwischen zwei Welten. Alles ist anders. Die Religion, die Mentalität, die Jasskarten…»
Geschichtsträchtige Umgebung
Es geht am beindruckenden und von weit her sichtbaren ehemaligem Kloster und an den verschiedenen Klinikgebäuden vorbei. Danach führt die Wanderer der Tundwilerweg weiter in Richtung Sonnhaldenhof. Wie so vieles hat auch dieser Weg einen geschichtlichen Hintergrund. Das Dorf St. Urban hiess nämlich früher Nieder-Tundwil. Thomas Grüter weiss viel zu berichten über den Sonnhaldenhof und den Berghof, an denen der schöne Weg mit Aussicht bis hin zu Eiger, Mönch und Jungfrau vorbeiführt. Sein Sohn führe den Bauernhof nun, er helfe aber ab und zu noch mit. Stark engagiert ist der Kantonsrat auch beim Herzensprojekt von ihm und seiner Frau Brigitte, dem Bed&Breakfast Berghof. Da lässt er es sich nicht entgehen, seine Wanderbegleitung zu einem Kaffee und feinem Willisauer-Ringli-Mousse einzuladen.
Vielbeschäftigter Politiker
Neben seinem Engagement auf dem Sonnhaldenhof und dem Berghof sowie als Präsident des ZMP (Zentralschweizer Milchproduzenten) sitzt Thomas Grüter seit 2015 im Kantonsrat des Kantons Luzern. Bis vor vier Jahren war er zudem Gemeindepräsident von Pfaffnau. Seine Tage scheinen mehr Stunden zu haben als 24, oder er braucht sehr wenig Schlaf («Heute morgen war ich um 5 Uhr schon auf dem Feld.»). Umso mehr scheint er die gemeinsame Wanderung zu geniessen und wirkt trotz der vielen Projekte und Aufgaben äusserst entspannt. Mit der Politik kam er bereits als Kind in Berührung – sein Vater war Politiker und es war in der Familie klar, dass man eine eigene Haltung haben und etwas bewegen sollte.
Für die gesamte Wanderroute reichte es an diesem Nachmittag mit Thomas Grüter nicht mehr. Die hier vorgeschlagene, gesamte Rundwanderung führt über den Chüewald zurück nach St. Urban.

Doppleschwand, Post
— Schüpfheim
• LU
Höhenweg Entlebuch - Emmental
Wir starten in Doppleschwand auf einer Asphaltstrasse aber schon bald geht es hoch auf die Krete. Der schöne Waldweg gibt immer wieder Blicke ins Entlebuch und die uns umgebende Hügellandschaft frei. In einem angenehmen Auf und Ab wandern wir dem Grat entlang. In Oberstaldenegg geht’s hinunter nach Schüpfheim, dem Abschluss unserer ersten Etappe des Entlebucher Höhenwegs. Wer nach dieser schönen Wanderung Lust auf mehr bekommen hat, kann eine zweite Etappe von Schüpfheim nach Escholzmatt unternehmen.

Grossdietwil, Post
— Nebikon Bhf
• LU
Grossdietwil - Nebikon
Nach dem Start im Zentrum von Grossdietwil führt die Wanderung an der Kirche von Grossdietwil und der Lourdes – Grotte vorbei zur Grossdietwiler Allmend. Bei gutem Wetter ist die Weitsicht von hier in alle Richtungen überwältigend. Bis Reinersäbnet bleibt der Weg auf der Höhe, bevor der Abstieg nach Ebersecken beginnt. Bei der Käserei Ebersecken kann feiner Emmentaler gekauft werden, im Landgasthof Sonne tafelt es sich vorzüglich! Der anschliessende Aufstieg nach Aesch lohnt sich, nochmals ist die Sicht offen in die Berge, das Mittelland und den Jura. Durch den Altishoferwald führt der Weg nun am Schloss Altishofen vorbei und der Wigger entlang zum Bahnhof Nebikon.

Brittnau-Wikon
— Reitnau, Post
• LU
Ohne Eile zum einstigen Höhenfeuer
Heutzutage erreicht ein Bote, welcher in Luzern den Zug besteigt, das Dorf Wikon in 39 Minuten. Per Auto in einer halben Stunde. Vom 15. bis zum Ende des 19. Jahrhunderts (und der Erfindung des Telefons) dauerte eine Alarmierung zwischen den beiden rund 34 Kilometer entfernten Orten rund anderthalb Stunden – mittels Feuerzeichen via fünf sogenannter Hochwachten. Das Netz im Kanton Luzern umfasste 17 strategische Punkte. Bei drohender Gefahr durch feindliche Truppen, um Männer zu mobilisieren oder gegen etwaige Angriffe der gegnerischen Konfession wurde ein hohes Holzgerüst angezündet. Tagsüber mit grünen Tannenzweigen versetzt, für genügend Rauchentwicklung. Der Hochwacht ob Wikon an der Grenze zum reformierten Kanton Aargau kam deshalb eine besondere Bedeutung zu.
Der Wanderweg zur heute als «Howacht» bezeichnete Lichtung auf 619 Meter führt seit 2023 von der Marienburg via Schlosshof unmittelbar über den Wiesenhang. Der freiwillige Bautrupp der Luzerner Wanderwege hat dieses historische Wegstück ausgebaut, wodurch fast einen Kilometer eintönige Forststrasse aus dem Wanderwegnetz entfällt. Auch der Zustieg zum ehemaligen Benediktinerinnenkloster verläuft dank dem Bautrupp seit 2022 direkt und auf Naturbelag. Neben Historischem erlebt man auf dieser Route viel Natur: Das verträumte Uerkental und der schmale Etzelgraben sind im Rest des Kantons wohl eher unbekannt. Sie bilden besagte Grenze zum Kanton Aargau. Mindestens fünf Marksteine zeugen von der ehemals grossen Bedeutung der Kennzeichnung.

Hämikon, Berg
— Hohenrain, Post
• LU
Zwei Jahreszeiten am Lindenberg
Wer im Seetal aufgewachsen ist, kennt den Horben. Dorthin zieht es die einheimische Bevölkerung gewöhnlich an nebelverhangenen Herbsttagen. Nicht ohne vorher die Webcam zu konsultieren, ob der Seetaler Höhenzug wirklich aus dem Grau ragt. Auch im Frühling lohnt sich die gemütliche Wanderung über den Lindenberg. Besonders von Nord nach Süd, so erspäht man regelmässig das noch schneebedeckte Voralpenpanorama mit Rigi, Stanserhorn, Pilatus und Co. Dazwischen wechseln sich Waldpassagen und Landwirtschaftsflächen ab. Dank einfachen Wegen bleibt viel Zeit zur Beobachtung der Natur. Mal schweift der Blick über die blühenden Obstbäume und Rebberge zu Baldegger- und Hallwilersee. Mal hoch in den Himmel, wo Rotmilane und Mäusebussarde elegant ihre Kreise ziehen, letzterer laut «pijääh» rufend.
Die Grenze zum Kanton Aargau überschreitet man mehrmals. Beim Schlatthof ist der Grenzstein nur einen Katzensprung vom Wanderweg Richtung Osten entfernt. Später lockt auf aargauischem Boden besagter Horben mit der Alpwirtschaft. Hier reicht die Aussicht über das Freiamt bis zum Zugersee. Kurz vor Oberillau zeugt ein Markstein vom Übertritt in den Kanton Luzern. Durch den Wald geht es hinunter nach Ibenmoos, wo freiwillige Helfer:innen des Bautrupps Luzerner Wanderwege eine Holzbrücke gefertigt und die Wanderwegverlegung von der Asphaltstrasse auf neue Schotterwege realisiert haben. Über Wiesen- und Feldwege erreicht man Hohenrain mit seiner Johanniterkommende und dem wappenzierenden Turm Roten.

Greppen, Oberhaus
— Weggis, Schiffstation
• LU
Den historischen Rigiweg «verkehrt» erkunden
Am zweiten Tag seiner Grenz-Tour um den Kanton Luzern stieg Oliver Imfeld in Greppen aus dem Wasser und nimmt den Aufstieg Richtung Rigi Staffelhöhe unter die Füsse. Er sagte damals bei einer Liveschaltung im Radio: «Der Wanderweg verläuft sehr nahe an der Grenze zum Kanton Schwyz und geht ziemlich steil hoch. Das Leiden nehme ich gerne in Kauf, da beim Chänzeli die Belohnung durch das spektakuläre Panorama wartet.» Im Sommer ist man dankbar um die schattenspendenden Waldpassagen. Die Hälfte des Aufstiegs ist beim Grenzstein Chrüzboden geschafft und kurz oberhalb lockt die Alpwirtschaft Räb zur Pause. In diesem Gebiet hat der freiwillige Bautrupp der Luzerner Wanderwege im Frühjahr 2023 45 Entwässerungsrinnen erstellt. Dadurch hält der Bergwanderweg künftigem Starkregen stand.
Auf der Königin der Berge stehen einem alle Möglichkeiten offen: Ob gemütlich einzukehren, per Zahnradbahn nach Vitznau oder mit der Luftseilbahn nach Weggis. Wer zu Fuss absteigen mag, entdeckt die neue Wanderwegverbindung zwischen Kaltbad und Romiti. «Dem» Rigiweg folgend, erreicht man das Felsentor mit seiner Gartenwirtschaft, einst willkommener Rastplatz für Arbeiter und Tiere beim Bau der Vitznau-Rigi-Bahn. Durch die Felsbänder, auch «Spränggi» (die gesprengte Fluh) genannt, geht es zur legendären wie sanierungsbedürftigen Heiligchrüz-Kapelle. Das letzte Stück nach Weggis verläuft auf einfachen Wegen, der sich senkenden Sonne entgegen und mit traumhaftem Blick auf den Vierwaldstättersee.

Luthern Bad
— Niederenzi
• LU
Rundwanderung Napf
Eine lohnenswerte Rundwanderung führt von Luthern Bad entlang des sanierten Wegabschnitts zum Gipfel des Napfs. Auf der sanfteren Seite führt der Weg wieder zurück nach Luthern Bad.
Nach dem Start in Luthern Bad folgt man dem Ufer der Luther und kommt am Hof Vorder-Ey vorbei. Bei der Verzweigung der Luther gehts dem rechten Arm bis Mittler-Ey entlang. Der Weg führt Richtung Aenziwald Schattsiite, wo man dann aber den Wegweisern in Richtung Napf folgt. Hier schlängelt sich der Wanderweg rund 150 Meter steil durch einen «Chrachen» bis zum Gipfel – genau hier war der Hang 2023 abgerutscht und wurde vom Bautrupp der Luzerner Wanderwege wieder instandgesetzt. Schon ist der Aufstieg geschafft auf den Napf mit 1'406 m.ü.M., der auch heute noch nur zu Fuss zu erklimmen ist. Umso mehr lässt sich die herrliche Rundsicht und eine Stärkung geniessen.
Der Rückweg führt entlang des Wanderweges Richtung Niederenzi. Es geht über Wiesen und durch den Wald bis zur Alp Niederenzi. Weiter geht es in Richtung Luthern Bad dem Waldrand entlang. Nach einem kurzen, steilen Abschnitt ist der Ausgangsort Luthern Bad wieder in Sichtweite.

Eggiwil
— Marbach LU, Dorf
• LU
Gratwanderung von Eggiwil nach Marbach
Wir treffen den Kantonsrat und Gemeinderat von Kriens, Roger Ernium Punkt 12 Uhr Mittags in Luzern, um Richtung Eggiwil loszufahren. Er erzählt uns, dass er schon länger den Plan habe, die Zentralschweiz in 13 Etappen wandernd zu durchqueren. Auf Papier aufgezeichnet zeigt er uns die Route der Querung - vom westlichsten zum östlichsten Punkt der Zentralschweiz. Unsere heutige Tour ist die erste dieser 13 Etappen und befindet sich deshalb ziemlich genau an der westlichsten Ecke des Kantons Luzern.
Roger Erni faszinieren Übergänge, keine Gipfel, lässt er uns schnell wissen. Kantonsgrenzen oder Kreten, wo man in beide Richtungen blicken kann. Nach dem anfänglichen Aufstieg gelangen wir auf die verschlafene Alp Hinder Rämisgumme. Auf 1236 Metern Höhe stehen wir an der Grenze der Kantone Bern und Luzern. Auf der einen Seite schweift der Blick ins Bernische Emmental, auf der anderen Seite ins Luzernische Entlebuch. Die Hügelspitzen verstecken sich in den Wolken, aber die Weite und die Ruhe wirken entschleunigend. Ein junger Bauer führt eine Kuh zum Stall, hier scheint die Welt noch in Ordnung zu sein. Wir setzen uns unter eine kleine Hütte und geniessen das verdiente Picknick.
Auf die Frage, was in seinem Rucksack nie fehlen dürfe, antwortet er: «Mein Wandertagebuch, Kopfhörer und Thermo-Ersatz-Wäsche, da ich ein «Gfrörli» bin.» Nach der Stärkung gehts weiter dem Kamm entlang und über blühende Bergwiesen am unscheinbaren Pfyffer vorbei. Unterwegs erfahren wir von unserem Gastwanderer, dass seine zweite Leidenschaft die Wasserkraft ist. Sein Ziel sei es, alle grossen Wasserkraftsysteme der Schweiz zu erwandern, erklärt er uns. Er erzählt vom Wasserkraftwerk Göschenen, wo er sogar in die Turbine hinein durfte, oder vom Kraftwerk Linth-Limmeren, das ebenfalls ein „grandioses Werk“ sei.
Wir kürzen aufgrund der fortschreitenden Zeit etwas ab. Die eigentliche Wanderung führt am Wachthubel, dem höchsten Punkt der Tour, und dem Günhorn vorbei bis hinunter nach Marbach. Am Ziel angekommen fragt man sich, wann man die 12 weiteren Etappen von Roger Ernis geplanter West-Ost Querung der Zentralschweiz unter die Wanderschuhe nehmen soll. Seine grosse Begeisterung wirkt äusserst ansteckend.

Flühli LU, Hüttlenen
• LU
Rundwanderung der Gegensätze ab Flühli
Schon Tage vor der gemeinsamen Wanderung kündigt sich nasskaltes Wetter an. Wandern mit einer Kantonsrätin bei diesen Bedingungen? Freie Termine sind rar bei vielbeschäftigten Leuten wie Hella Schnider und so stellt sich diese Frage nicht. Andreas Lehmann, Geschäftsleiter und Technischer Leiter der Luzerner Wanderwege, trifft die bestens gelaunte Hella Schnider, Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin von Flühli, in Flühli. Mit Hut und Regenkleidung ausgerüstet geht es los. Bekanntlich gibt es kein schlechtes Wetter, nur schlechte Kleidung.
Das an warmen Tagen vielbesuchte Chessiloch haben die beiden Wanderer an diesem Tag im Juni für sich alleine. Umso eindrücklicher sind die tosenden Wassermassen, die sich ins Tobel stürzen. Gerade für Familien ist der Besuch des Chessiloch mit dem Wasserfall und der Hängebrücke ein Highlight. Diverse Brätelstellen laden zum Verweilen und Geniessen ein. Danach geht’s steil bergauf zur Vorder Rüchi und in den Rüchiwald. Spätestens hier wird es auch an sonnigen Tagen ruhig. Der preisgekrönte Wald und die mystische Moorlandschaft sind fantastisch.
Fast entschuldigend erklärt Hella Schnider unterwegs, dass sie nicht sehr oft wandere. Sie sei neben ihrer Tätigkeit als Kantonsrätin und Gemeindepräsidentin von Flühli stark im landwirtschaftlichen Betrieb des Sohnes eingebunden. Weiter engagiert Sie sich in verschiedenen Organisationen: „Aber ich bin nicht der Typ fürs Rumsitzen.“ Das glauben wir ihr sofort.
Was mag die Kantonsrätin denn so an Flühli und der Region? Sie kommt ursprünglich aus Hamburg und liebt die Hansestadt. Aber leben könnte sie dort nicht mehr, meint sie. „Die Gegend rund um Flühli hat es mir angetan. Die Landschaft, die Menschen mit ihrer zurückhaltenden, direkten Art mag ich sehr. Das Einzige, was mir hier fehlt, ist ein See.“ Daran lässt sich kaum etwas ändern. Aber an anderen Dingen – denn um etwas zu verändern, müsse man in die Politik. Gemäss ihr hat der Kanton Luzern noch grosses Potential, das brachliegt.
Wer genügend Zeit mitbringt, kann einen Umweg zum Gipfel der Schwändeliflue machen, wo einen die wunderschöne Weitsicht belohnt. Für die beiden geht es aber weiter – es regnet immer noch wie aus Kübeln – zur Alp Guggene und zurück zum Ausgangspunkt. Diese Wanderung fasziniert aufgrund der Gegensätze. Die kraftvollen Wasserfälle, das mystische Moor, der entschleunigende Wald und die schönen Aussichten. All das an einem einzigen Tag.

Ruswil, Rottalcenter
• LU
Zum Mittelpunkt des Kantons Luzern
Eine Wanderung am Abend – im Juni ist das wunderbar möglich. Wir treffen Fabian Stadelmann, Kantonsrat von Ruswil gut gelaunt am Startpunkt seiner Wunschwanderung in Ruswil. Entlang des Bielbachs und den Schübelberg im Blick queren wir das Rüediswilermoos. Oben geniessen wir eine herrliche Aussicht über Ruswil und die Umgebung. «Ich bin hier daheim, ich komme immer gerne nach Hause. Hier bin ich verwurzelt.» Fabian Stadelmann ist oft wandernd unterwegs – sei es aufgrund seiner Tätigkeit als Jäger im Jagdrevier, mit der Familie oder den Hunden. Präsident der Revierjagd Luzern, selbstständiger Schreiner, Kantonsrat – wie geht das alles zusammen? Fabian Stadelmann plant sich seine Freiräume mit der Familie ein, nimmt sich Zeit heraus, das sei ihm enorm wichtig, betont er.
Unser Begleiter kennt seine Lieblingswanderung in- und auswendig. «Auf Teilstücken der Wanderung bin ich fast alle Tage.» Wir geniessen die Abendstimmung und nähern uns dem Schächbelerwald und damit dem Highlight unserer heutigen Wanderung: Dem Mittelpunkt des Kantons Luzern. Bescheiden markiert diesen besonderen Ort ein Steinbrocken mit Inschrift am Wegrand. Wir bleiben stehen, lassen den Moment und die Weitsicht auf uns wirken.
Ein Wanderwegnetz durchzieht auch den Schächbelerwald, an dessen Rand wir stehen. «Die Signalisation der Wanderwege ist eine gute Lenkungsmassnahme, um einzelne Gebiete möglichst störungsfrei zu halten», meint er. Möglichst keine Pflichten und Verbote, dafür setzt er sich als Kantonsrat ein, da passt die freiwillige Lenkungswirkung von Wanderwegen gut. Dass die Wanderwege dank einer Initiative vom Jahr 1979 in der Bundesverfassung verankert sind, wusste er nicht. «Respekt vor einer solchen Leistung, als Politiker weiss ich welchen Aufwand das bedeutet».
Fabian Stadelmann erzählt, dass er oft mit den Kindern auf grösseren und kleineren Wanderungen unterwegs sei. Deshalb plane er die Wanderungen meist voraus. «Damit wissen wir was auf uns zukommt und können es den Kindern bereits im Vorfeld erzählen. Das steigert die Vorfreude.» Manchmal brauche es zwar etwas Überzeugung, die Kinder aus dem Haus zu locken, aber wenn sie dann unterwegs seien, denke keiner mehr daran, möglichst schnell zurückzukehren. Auf die Frage, was er immer im Rucksack dabeihabe, zählt er auf: «Ein Sandwich, ein Bier und Verbandsmaterial.» Heute packt er aber nichts davon aus und lädt uns stattdessen zu einem kalten Plättli mit einem Glas Weisswein im nahen Hause Stadelmann ein. Besser könnte diese Wanderung nicht enden.

Adligenswil, Dorf
• LU
Rundwanderung ab Adligenswil
Verschiedene Luzerner Politiker:innen verraten den Luzerner Wanderwegen ihre liebste Wanderung. So auch Vizepräsidentin des Kantonsrates und Gemeinderätin von Adligenswil, Gisela WidmerReichlin. Startpunkt: Natürlich in Adligenswil…
Langsam, aber stetig geht’s hinauf und entsprechend umfassender wird die Weitsicht über Adligenswil, die Umgebung und die Berge. «Zuerst geniesst man die Weite und den Blick über die Region sowie die Gipfel in der Ferne. Im zweiten Teil der Wanderung taucht man in den Meggerwald ein und erlebt Natur pur. Diese Kombination ist einfach grandios!»
Am höchsten Punkt des stetigen Anstiegs liegt der Weiler Ober Dottenberg mit Kapelle und Kaplanei. Diese Baugruppe ist äusserst sehenswert. Gisela WidmerReichlin erzählt uns eine Legende aus der Entstehungsgeschichte der Kapelle: Der Hofbesitzer Johannes Fluder wurde während einer Wallfahrt in Rom überfallen und versprach, dass er eine Kapelle errichten würde, sollte er unversehrt heimkehren. Die heutige Kapelle wurde wie der Rest der Baugruppe ins Inventar der schützenswerten Ortsbilder der Schweiz (ISOS) aufgenommen.
Weiter geht’s abwärts am Moosried vorbei und über die Gemeindegrenze. Danach durch den Wald bergauf bis zum Wagemoos mit idyllischem Weiher – ein weiteres Highlight dieser Tour. Hier ist die Artenvielfalt erlebbar; verschiedene Amphibien und Libellen können beobachtet werden. Zudem sind in den verschiedenen Ried des Meggerwaldes diverse Orchideen zu entdecken. Perfekt also für eine Pause oder längeres Verweilen. Brot, ein Stück Käse und insbesondere das Taschenmesser seien bei ihr immer dabei, lässt die Kantonsrätin wissen.
Dass sie ein Wandervogel ist, wird Andreas Lehmann spätestens klar, als sie antwortet, dass sie etwa 20-25 Gipfel pro Jahr erklimme. Weiter geht es wenige Meter von der Kantonsgrenze entfernt, ein kurzes Stück wandert man auf Schwyzer Boden. Weshalb sie sich in der Politik engagiere? «Ich lebe hier mit meiner Familie und möchte mich für einen vielfältigen Kanton einsetzen und meinen Lebensraum mitgestalten. Die Politik verbindet mich mit Menschen, mit denen ich sonst kaum in Kontakt kommen würde. Die Vernetzung verschiedener Themen und Personen ist für mich bereichernd und einzigartig.» Bei so viel positiver Energie für die Politik und das Wandern ist es umso schöner, dass Gisela WidmerReichlin seit kurzem Teil des Vorstandes der Luzerner Wanderwege ist.

Glaubenbielen
— Flühli LU, Post
• LU
Glaubenbielen - Flühli
Unsere Tour startet bei Parkplatz Glaubenbielen und führt zum Nünalpstock und zur Haglere mit herrlichem Rundumblick. Wow, welch intensive Farben! Die Moorlandschaft wechselt nun in satte Rot- und Goldtöne und ist ein wahres Kunstwerk fürs Auge. Die letzte Etappe führt über die 45 m hohe Hängebrücke ins Chessiloch. Nach einem kurzen Stopp bei der Kneippanlage erreichen wir Flühli. Wanderleiter Daniel sagt: �Beste Fernsicht, Nebelmeer und angenehme Temperaturen: im Herbst lohnt sich der Aufstieg auf einen Entlebucher Gipfel ganz besonders.�

Eigenthal, Talboden
— Schwarzenberg LU, Ennenmatt
• LU
Vom Eigenthal nach Schwarzenberg
Wir starten mit Kantonsrat Daniel Piazza, seiner Frau und den beiden Töchtern im Eigenthal unsere Wanderung in Richtung Meienstoos. «Wir wohnen seit rund 10 Jahren in Malters, vorhin war ich im Obernau. Deshalb verbindet mich viel mit Kriens, dem Eigenthal und immer mehr mit Malters.» erklärt Daniel Piazza. So passt die heutige Wanderung vom Eigenthal nach Schwarzenberg bestens und eignet sich auch mit Kindern.
Nach dem Hof beim Meiestoos geht’s in den Bawald und stetig etwas bergab. Nach einer Weile kommen wir am Meiestooschäppeli vorbei. Die Sitzbank lädt zum Verweilen ein und so sind sich alle einig, dass eine Znünirast ansteht. Ob er oft wandernd unterwegs sei, fragt HansPeter Hürlimann unseren Wandergast. «Früher wanderten meine Frau und ich oft und gerne, auch auf Mehrtagestouren. Jetzt mit Familie kommen wir weniger dazu. Ich würde sehr gerne wieder mehr wandern, aber mit den Kindern muss man es gemütlich angehen.»
Nach einer kleinen Stärkung sind alle motiviert und es geht weiter durch den Wald. Nach einigen Hundert Metern verlassen wir den Wanderweg und folgen einem kleinen Trampelpfad. Die ältere Tochter von Piazza erklärt uns, dass sie letztes Mal unten am Rümlig gebadet habe. Der Abstecher lohnt sich. Eine kleine Holzbrücke führt über den idyllischen Bach. Heute wird’s mit Baden nichts, der Rümlig führt viel Wasser und die Temperaturen laden nicht zum Baden ein. So oder so kann man sich am und im Wasser wunderbar verweilen.
Daniel Piazza ist seit bald 10 Jahren im Kantonsrat vertreten. Die Politik interessierte ihn schon immer sehr, sagt er. Aktiv geworden sei eher zufällig durch einen Bekannten, den er angerufen habe. Neben seinem Engagement als Kantonsrat der Mitte ist Daniel Piazza als Unternehmer tätig. Den Job als Kommunikationsberater liebe er. «Es erfüllt mich beides.» Nach Lifelen führt uns der Wanderweg hinauf über eine Wiese bis nach Schwarzenberg.

Luthern Bad
— Romoos, Holzwäge
• LU
Eindrucksvolle Napfüberquerung
Corinne Müller, Vorstandsmitglied der Luzerner Wanderwege, trifft den Kantonsrat Andreas Bärtschian diesem sonnigen Sommertag in Luthern Bad. Andreas Bärtschi: «Ich wohne in der Nähe und der Napf eignet sich perfekt, um auch mal nach Feierabend noch eine kurze Wanderung zu machen. Man weiss, was einen erwartet, wieviel Zeit man benötigt und die Aussicht oben ist immer wieder schön!» So kommen die Wanderer nach eineinhalb Stunden oben auf dem Gipfel des Napf an und geniessen dafür umso ausgiebiger die herrliche Rundumsicht.
Steil war für Andreas Bärtschi auch sein Einstieg in die Politik. Als jüngster FDP-Politiker wurde er 2019 im Alter von 27 Jahren in den Luzerner Kantonsrat gewählt. Auf die Frage, was für ihn der Antrieb sei, sich politisch zu engagieren, antwortet er: «Ich habe mich schon immer für die Politik interessiert. Ausserdem wurde uns zuhause mitgegeben, dass man im Leben Verantwortung übernehmen und mithelfen soll. Im Kantonsrat motiviert mich zusätzlich, dass ich Geschäfte mitgestalten kann, lange bevor es zu einem Entscheid kommt.»
Für den Abstieg wählen sie die Route über die Stächelegg. Unterwegs ist es Zeit für eine Mittagsrast. Er sei eher ein Genusswanderer und Gelegenheitswanderer, lässt Andreas Bärtschi wissen. Nicht wie seine Frau, welche sehr oft und auch weite Touren mache. So geht’s für sie bald auf den Kilimandscharo.
Nach der Stärkung mit Brot, Wurst, Gemüse und Birewegge sind die Wanderer bereit für den letzten Teil der Wanderung. An Ober- und Under Änzi vorbei gehts schliesslich bergab nach Holzwäge.

Mosen
— Gelfingen
• LU
Weinwanderung Seetal
Diese neue Weinwanderung durch das Weinanbaugebiet im Seetal erfreut das Auge und schmeichelt den Gaumen. Die leichte Wanderung startet in Mosen. Leicht bergauf gehts nach Aesch, wo sich das erste Weingut befindet: Das historische Weingut Klosterhof. Vor mehr als 400 Jahren wurden im Auftrag des Benediktinerklosters Muri hier Trauben angebaut und die Weintrotte errichtet. Noch heute dient diese als Standort für die hauseigene Kelterei. Nach dem Klosterhof verläuft die Route weitgehend auf Waldwegen. Ein bisschen abseites der Route, kurz vor Hitzkirch, finden Sie den Stierlihof, wo Sie in der hofeigenen Lohnbrennerei lernen können, wie edle Brände entstehen. Zurück auf der ursprünglichen Route wandern Sie durch das Altwisertobel vorbei an der Lourdes Grotte und danach an der Kommende Hitzkirch vorbei. Kurz darauf erwartet Sie der Weinbau Kaiserspan. Über lange Zeit war der Kaiserspan der einzige Rebberg im Kanton Luzern. Heute ist der Rebberg 5 Hektaren gross.
Weiter gehts gemütlich bis zum Schloss Heidegg. Das Patrizierschloss mit dem romantischen Rosengarten steht inmitten einer weitgehend erhaltenen Park- und Kulturlandschaft von nationaler Bedeutung. Unterhalb des Schlosses befindet sich das Weingut Heidegg. Hier werden mehr als 20 Weine hergestellt. Einige sogar mit regionalem Seltenheitswert. Nebst den Weinen werden auch eine Vielzahl an köstlichen Schnäpsen produziert. Alle Winzer bieten Führungen und Degustationen auf Anfrage an:
- Weingut Klosterhof in Aesch LU: www.weingut-klosterhof.ch
- Weingut Kaiserspan in Hitzkirch: www.kaiserspan.ch
- Weingut Heidegg in Gelfingen: www.weingut-heidegg.ch

Hitzkirch, Bhf
— Hochdorf, Bhf
• LU
Seetaler Natur über der Erlosen
Die Glockenklänge der Pfarrkirche St. Pankratius in Hitzkirch begleiten uns auf dem Weg hinauf zur Erlosen. Über gute Waldwege geht es zum Naturparadies Vogelmoos. Das Gezwitscher der Vögel, das Summen der Bienen und das Quaken der Frösche wirkt beruhigend und verbindet mit der Natur. Der Weg bietet Aussicht über das Seetal und folgt dem Sagebach hinunter nach Hochdorf.

Willisau
• LU
Rund um Willisau
Im Rahmen des Projektes «auf Lieblingswanderung mit Politikern» war Adrian Wüest, Projektleiter der Luzerner Wanderwege, kürzlich mit André Marti wandernd unterwegs. Für den gebürtigen Willisauer und Stadtpräsidenten war schnell klar, wo es hingehen sollte: Rund um Willisau natürlich.
Die Kleinstadt Willisau
André Marti erscheint an diesem eher kühlen Spätsommermorgen im Kurzarmhemd und ohne Rucksack. Er scheint genau zu wissen, was auf ihn zukommt – auch wettertechnisch. Die gemeinsame Tour startet am Bahnhof Willisau. Beim anfänglichen Spazieren durch das schöne Städtli erzählt André Marti vom Nationalen Wandertag, welcher zwei Wochen später in Willisau stattfindet. Nicht weit davon entfernt wird für das Jazzfestival in Willisau aufgebaut. «Wir sind nicht gross, aber doch ist kulturell und gesellschaftlich immer was los.»
Engagiert unterwegs
Kurze Zeit später stehen wir bereits beim Hirschpark leicht oberhalb des Zentrums, einem für die Willisauer Bevölkerung wichtigen Naherholungsangebot, und blicken über Willisau. Weiter geht es durch den Wald. Er sei in Willisau als Bauernsohn geboren, lässt André Marti wissen. Und kennt deshalb fast jede Ecke in und um seinen Heimatort. Auf die Frage, wie er zur Politik gekommen sei, antwortet er: «Ich habe mich schon immer für die Politik interessiert. So kam vor einigen Jahren die Anfrage für den Kantonsrat. Ein Jahr später die Anfrage für den Stadtrat. Für mich war klar, dass ich meinen Beitrag leisten wollte. Ich werde heute oft gefragt, warum ich so viele verschiedene Ämter wahrnehme. Die Synergien sind gross. Themen, die ich einmal für die Kommission im Kantonsrat studiert habe, werden später auch in der Gemeinde aktuell und umgekehrt.»
Die zweistündige Tour rund um Willisau führt abwechslungsreich durch Wohngebiete und dann wieder durch den Wald. Vom Siedlungsgebiet bis in die ländliche Natur sind es oft nur wenige Meter. Mitten in einer Waldlichtung steht ein Bänkli, welches sich für eine kleine Pause anbietet. Danach geht’s vorbei am Schlossfeld, wo die Schule und die Sportanlagen kompakt vereint sind. Es sei planungstechnisch äusserst sinnvoll und vorteilhaft, alles an einem Ort zu haben, bemerkt André Marti. Die gut ausgebauten Sportanlagen haben regionale Wichtigkeit und dienen auch vielen Vereinen und für Trainingslager. Am Industriegebiet vorbei gehts zurück ins Zentrum von Willisau. Wirklich eine perfekte Route, um Willisau und die nahe Umgebung kennen zu lernen. Herzlichen Dank, Herr Stadtpräsident.

Schallenberg, Passhöhe
— Schangnau, Post
• BE
Über den Turner nach Schangnau
Vom Start auf dem Schallenbergpass beim Restaurant Gabelspitz führt der Wanderweg südostwärts über den Grat auf den Turner (1306m), den höchsten Punkt der Wanderung. Hier bietet sich ein guter Ausblick auf die Hügel des oberen Emmental. Via Sattelalp geht’s hinunter zum Sattelpass und anschliessend leicht steigend durch den Honeggwald zum oberen Scheidzaunhubel. Über obere Gemmi führt der Weg hinunter an die Emme bei der Talmühle. Hier lädt ein Grillplatz mit Spielplatz direkt an der Emme zum Verweilen ein. Anschliessend folgt noch der kurze Aufstieg nach Schangnau. Am Ziel der Wanderung im Dorf Schangnau befindet sich der Gasthof Löwen.

Marbachegg, Talstation
— Schangnau, Post
• LU
Zum Aussichtspunkt Wachthubel
Nach dem Start bei der Talstation der Marbachegg-Bahn und dem Hotel Sporting führt der Weg kurz dem Schonbach entlang, bevor er rasch via Buchschachenegg und Gün zum Wachthubel aufsteigt. Auf dem 1414 m hohen Wachthubel treffen die drei Gemeinden Eggiwil, Schangnau und Escholzmatt-Marbach sowie die zwei Kantone Bern und Luzern aufeinander. Bei guter Fernsicht reicht die Aussicht von den Berner Alpen über den Jura bis hin zum Schwarzwald. Auch ein Ausblick auf den Napf und ins Entlebuch lohnt sich. Zwei Sitzbänke laden gemütlich ein hier eine längere Pause einzulegen. Der Abstieg erfolgt via Chüng nach Schangnau. Am Ziel der Wanderung im Dorf Schangnau befindet sich der Gasthof Löwen.