Bereit für die Bergwanderung?

 

 

Für sicheres Bergwandern braucht es

Fitness

Eine gute körperliche Verfassung ist das A und O. Bergwanderwege können steil verlaufen – zusätzlich noch auf meist unebenem und stellenweise rutschigem Untergrund. Auch im Kopf sollte man fit sein: Gründlich ausgeschlafen und auf alles vorbereitet, um auf Überraschungen schnell und angemessen reagieren zu können. Denn Überforderung schmälert nicht nur den Genuss, sondern steigert auch das Unfallrisiko.

Trittsicherheit 

Bergwanderwege verlaufen oft auf unebenem Untergrund über Stock und Stein, sie sind manchmal rutschig, mit hohen Tritten im Auf- und Abstieg. Sie sollten sich in diesem Gelände sicher bewegen können, ohne das Gleichgewicht zu verlieren. Wer auf die richtigen Schuhe und Wanderstöcke setzt, profitiert von noch mehr Stabilität. Auch hier gilt: Übung macht die Meisterin und den Meister.

und Schwindelfreiheit

Bergwanderwege können exponierte und gefährliche Stellen aufweisen, weshalb Personen mit Höhenangst sie lieber meiden sollten. Nur besonders schwierige Stellen sind mit Seilen oder Ketten zum Festhalten gesichert. Wenn Sie feststellen, dass Ihnen der Blick in die Tiefe Angst macht, stolpern Sie eher und das Absturzrisiko ist erhöht.

 

Bereit für weiss-rot-weiss? Machen Sie den Selbsttest auf der Website dieser Kampagne der BFU und Schweizer Wanderwege! 

Planen Sie richtig, beachten Sie diese Faktoren

  • StartpunktZiel und Wegverlauf der Route
  • Distanz und Höhenmeter: Letzteres ist der Knackpunkt beim Wandern. Der Aufstieg kostet mehr Zeit und Kraft, der Abstieg verlangt mehr Koordination und geht auf Dauer in die Knie.
  • Zeitbedarf und -reserven: Zeitangaben sind ungefähre Durchschnittswerte ohne Pausen. Besser genügend Zeit für Rast und Unvorhergesehenes einplanen. Wandern Kinder und ältere Personen mit, einen Extra-Puffer einkalkulieren.
  • Ausweichmöglichkeiten: Alternative Wege prüfen, um schwere Passagen zu umgehen und die Tour bei Müdigkeit oder Wetterumschwung abzukürzen.
  • An- und Rückreise: Wissen Sie, wann das erste Postauto hinauf- und die letzte Seilbahn ins Tal hinunterfährt? Wissen Sie, wann die Sonne untergeht? Starten Sie insbesondere längere und hochgelegene Wanderungen so früh wie möglich.
  • Hüttenbesuche: Wollen Sie in den Bergen essen oder übernachten? Überprüfen Sie den genauen Standort der Hütte, ob sie bewirtschaftet ist und wann sie schliesst und öffnet. Schlafplätze reservieren ist ein Muss – und wer sie bei Nichtbenützung wieder absagt, tut anderen einen Gefallen.

Mein Weg, das Wetter und ich

  • Körperliche Verfassung und Fähigkeiten: Sind Sie zurzeit körperlich fit, trittsicher und schwindelfrei? Ist es die erste Wanderung des Jahres? Waren Sie kürzlich krank oder sind Sie gestresst? Welche Tour wird der konditionell und technisch schwächsten Person der Gruppe gerecht?
  • Wanderwegkategorie: Verläuft die Route auf einem Wanderweg, Bergwanderweg oder gar Alpinwanderweg? Jede der drei Wanderwegkategorien stellt andere Anforderungen.
  • Weitere Anforderungen: Informieren Sie sich über Faktoren wie exponierte Stellen, steile Passagen, Versorgungsmöglichkeiten, Höhe über Meer etc.
  • Wegverhältnisse: Hat es geregnet, können Wege stellenweise selbst mehrere Tage danach noch nass und rutschig sein. Das macht exponierte Stellen besonders gefährlich. Auch liegt im Frühsommer in mittleren Lagen oft noch Schnee. Über die aktuellen Verhältnisse erfahren Sie mehr bei Hüttenwarten, an Seilbahnstationen, über Webcams oder auf Nutzerportalen.
  • Lokale Wetterprognosen: Das Wetter am Berg und dessen Entwicklung zu prüfen, lohnt sich allemal – auch wenn im Tal noch die Sonne scheint. Nutzen Sie entsprechende Websites und Apps.
  • Gewitterrisiko: Wer trotz Gewitterrisiko zur Wanderung aufbricht, tut dies am besten sehr früh, prüft mögliche Alternativen sowie Abkürzungen und behält die Wetterentwicklung genau im Auge. Wenn Unwetter nicht nur möglich, sondern auch wahrscheinlich sind, raten wir dazu, die Wanderung zu vertagen oder höchstens eine kurze Tour zu machen.

Informieren Sie Dritte

  • Stellen Sie sich vor, Sie brauchen Hilfe, aber niemand weiss, wo Sie sind. Informieren Sie Bekannte über Route und Ziel – auch wenn Sie zu zweit oder in einer kleinen Gruppe unterwegs sind.
  • Nicht vergessen, sich nach der Rückkehr von der Tour zurückzumelden. Ihre Kontaktperson freut sich.
  • Schwierige und abgelegene Touren nicht allein unternehmen.

Zeitangaben sind nicht in Stein gemeisselt

Wanderzeiten sind mit einer speziellen Software berechnete Durchschnittswerte. Die Software ist zuverlässig, doch der Mensch ist individuell. Mit etwas Erfahrung wissen Sie, ob Sie schneller oder langsamer als der Durchschnitt wandern.

Weitere Informationen

 

 

 

Weitere Informationen und Checklisten sowie den Selbsttest «Sind Sie bereit für weiss-rot-weiss?» finden Sie auf der Website dieser Kampagne der BFU und Schweizer Wanderwege sicher-bergwandern.ch

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