«Die sportlich härteste Challenge meines Lebens»

Oliver Imfeld meistert am 21. und 22. Juni seine GRENZ-TOUR Luzern und sammelt 7640 Franken Spenden.


Es ist Montagabend auf dem Bürgenstock, die Sonne senkt sich stimmungsvoll. Um 20:26 Uhr wird es am Hametschwand-Lift plötzlich laut. Oliver Imfeld erreicht das Ziel seiner zweitägigen Grenz-Tour rund um den Kanton Luzern. Er fällt in die Arme seiner Frau, bedankt sich bei allen Helferinnen und Helfern und reckt die Laufstöcke hoch über dem Vierwaldstättersee in die Höhe. Sichtlich berührt geniesst der Surseer diesen Moment an einem seiner Lieblingsplätze.


«Das war die sportlich härteste Challenge meines Lebens», bilanziert der glückliche und erschöpfte Imfeld nach 340 Kilometer und 13'600 Höhenmeter laufen, biken und schwimmen innert rund 29 Stunden. Besonders der erste Tag hatte es in sich: «Die 8000 Höhenmeter waren ausserordentlich zäh. Ich hatte schlecht geschlafen, Mühe mit Essen und spürte leider schon früh, dass die läuferische Form nicht ganz passte. Das etwa fünfstündige Leiden begann bereits auf dem Fürstein, dem zweiten Gipfel.» Schlammige Bike-Abfahrten kamen erschwerend dazu. Wo andere im Angesicht der ambitionierten Marschtabelle aufgegeben hätten, spielte der 47-Jährige seine Erfahrung vergangener Wettkämpfe aus.

Oben: Zielspurt an der Grenz-Tour mit Bruder Dominik (links). Unten: Scheckübergabe an Präsident HansPeter Hürlimann.

 

Brienzergrat als Dessert

So erlebte er am Brienzer Rothorn einen veritablen Energieschub. Statt in die Bahn nach Sörenberg einzusteigen, lässt er sich vom Panorama und dem traumhaften Wanderweg über den Brienzergrat überwältigen. «Genau für diese Aussicht und so intensive Momente machte ich die Grenz-Tour. Dieser Abschnitt war wie ein beflügelndes Dessert». schildert der Ausdauerathlet.

Wer nun glaubt, nach der Königsetappe am höchsten Punkt der Tour wäre die Sache geritzt, irrt. «Noch nie erschien mir der Weg auf den Napf so lang», gibt Imfeld zu. Seine wechselnden Begleitpersonen – allesamt sportliche Familienmitglieder oder Freunde – berichteten, dass er trotz allen Strapazen nie müde wurde, unterwegs auf sein Anliegen aufmerksam zu machen. Allen anwesenden Wanderer oder Biker wurde ein Flyer abgegeben und das Spendenprojekt kurz skizziert. «Wir sind sehr beeindruckt von der sportlichen Leistung sowie vom leidenschaftlichen Engagement, welches Oliver Imfeld zu Gunsten des Vereins Luzerner Wanderwege an den Tag legte», bedankt sich der Präsident der Wanderweg-Fachorganisation, HansPeter Hürlimann für die total 7640 Franken und ergänzt: «Er ist ein sehr sympatischer Botschafter für unsere Wanderwege».


Den zweiten Tag konnte Imfeld geniessen – abgesehen von einer harten halben Stunde während dem Aufstieg zur Rigi. Drei Seequerungen sorgten regelmässig für Abkühlung. «Für die Wanderwege und mein Team zu kämpfen, hat mich zusätzlich motiviert.» Stolz überreicht er HansPeter Hürlimann einen symbolischen Scheck und berichtet von lohnenswerten Ausflugszielen entlang der Luzerner Grenze, als wäre er zurück von einer Feierabendtour.


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Videos und Bilder der GRENZ-TOUR sind auf den social media Kanälen der Luzerner Wanderwege zu finden (Instagram, Facebook). Spenden für das Projekt sind noch bis Ende Juni möglich.

 

Text: Ramona Fischer
Bilder: Oliver Imfeld und Betreuerteam

 

GRENZ-TOUR LUZERN

Fotos: Oliver Imfeld und Betreuerteam

Oben: Oliver Imfeld am Brienzergrat. Unten: Kurzer Stopp beim Grenzstein in Risch.