Am zweiten Tag seiner Grenz-Tour um den Kanton Luzern stieg Oliver Imfeld in Greppen aus dem Wasser und nimmt den Aufstieg Richtung Rigi Staffelhöhe unter die Füsse. Er sagte damals bei einer Liveschaltung im Radio: «Der Wanderweg verläuft sehr nahe an der Grenze zum Kanton Schwyz und geht ziemlich steil hoch. Das Leiden nehme ich gerne in Kauf, da beim Chänzeli die Belohnung durch das spektakuläre Panorama wartet.» Im Sommer ist man dankbar um die schattenspendenden Waldpassagen. Die Hälfte des Aufstiegs ist beim Grenzstein Chrüzboden geschafft und kurz oberhalb lockt die Alpwirtschaft Räb zur Pause. In diesem Gebiet hat der freiwillige Bautrupp der Luzerner Wanderwege im Frühjahr 2023 45 Entwässerungsrinnen erstellt. Dadurch hält der Bergwanderweg künftigem Starkregen stand.
Auf der Königin der Berge stehen einem alle Möglichkeiten offen: Ob gemütlich einzukehren, per Zahnradbahn nach Vitznau oder mit der Luftseilbahn nach Weggis. Wer zu Fuss absteigen mag, entdeckt die neue Wanderwegverbindung zwischen Kaltbad und Romiti. «Dem» Rigiweg folgend, erreicht man das Felsentor mit seiner Gartenwirtschaft, einst willkommener Rastplatz für Arbeiter und Tiere beim Bau der Vitznau-Rigi-Bahn. Durch die Felsbänder, auch «Spränggi» (die gesprengte Fluh) genannt, geht es zur legendären wie sanierungsbedürftigen Heiligchrüz-Kapelle. Das letzte Stück nach Weggis verläuft auf einfachen Wegen, der sich senkenden Sonne entgegen und mit traumhaftem Blick auf den Vierwaldstättersee.
Information
Bei Rigi Kaltbad besteht die Möglichkeit, per Luftseilbahn nach Weggis zu fahren. Damit verkürzt sich die Route auf 3 h 30 min / 6,8 km und 1110 m Aufstieg / 140 m Abstieg. Alternativ kann man bereits auf der Rigi Staffelhöhe in die Zahnradbahn nach Vitznau einsteigen.
Georg Hug schreibt in seinem Buch Grenzwanderung - In siebzehn Etappen um den Kanton Luzern, edition stadtcafé, Sursee (2012, vergriffen): «Dieser Abschnitt der Luzerner Kantonsgrenze ist einer der schönsten, reichsten und betreff Aussicht der beste. [...] Die Wege sind durchwegs ausgezeichnet unterhalten und beschildert.» Und weiter:
«Immer wieder trifft man auf die in einer hellen bindenden Schicht eingepackten, oft kugelrunden Steine. Die Farben sind verschieden, von hellem braunrot bis fast schneeweiss. Von weissen Adern durchzogen, brand, gelb und gesprenkelt, uni – die Nagelfluh.»
Randonnée n° _LU-GW2023-W6
Publié sur 2025 ‒
Présenté par Luzerner Wanderwege