Spricht man vom Pilatus, vergisst man oft das weitläufige Vorland zwischen dem Berg und dem städtischen Gebiet Kriens und Horw. Es gehört zum grossen urtümlichen Waldgebiet, das sich über alle Pilatusausläufer und 3 Kantone erstreckt, mystische Moore umfasst wie auch tiefe Gräben und eigentliche Höhenzüge. Und genau diese suchen wir auf dieser Wanderung auf: die Höhenzüge, welche vielfach auch Grenzen bilden.
Aber starten wir mal gemütlich beim Holderchäppeli, wohin uns das Postauto brachte. Unser erster Aufstieg führt zur Würzenegg, wo der Blick unweigerlich vom lieblichen Eigental zur verklüfteten und trutzig anmutenden Pilatuswand angezogen wird. Über viele Stufen bringt uns der Bergweg zum Höchberg, und erstmals auch zum Schwitzen. Glücklich ist, wer bei warmem Wetter den Schatten im Wald und die kühlenden Lüftchen auf den Höhen geniessen kann. Der Weg folgt erst der Gemeindegrenze zwischen Kriens und Schwarzenberg, danach der Kantonsgrenze Luzern / Nidwalden. Hier fallen die oft mitten auf dem Weg stehenden Granitblöcke auf: nicht Stolpersteine, sondern Grenzsteine. Die Kleinen können auf sie hinaufklettern, die grösseren erkennen schon mal eingemeisselte Zeichen, Wappen und Zahlen. Und: sind auf der Oberfläche nicht noch Rillen erkennbar, die den Grenzverlauf optisch markieren?
Falls nun das Picknick auf der Lauelenegg genossen wird, liegt der Kaffee- und Dessertstopp auf der Fräkmüntegg genau richtig. Auf dem weiteren Wegverlauf, nun mehrheitlich abwärtsgehend, begegnen wir weiteren Grenzsteinen. Wir folgen auch hier der Egg, der Trämelegg, durch den schönsten Wald mit vielen Heidelbeeren. Kurz vor dem Schönenboden (am Wochenende bewartet) wagen wir noch die paar Schritte hinaus zur Roteflue mit der herrlichen Aussicht auf den Vierwaldstättersee und die Berge. Ja, und unser Ziel, Hergiswil, liegt uns vor Füssen – es ist aber noch ein rechtes Stück durch Wald, Moor- und Weideland bis dorthin.
Information
Auf der Fräkmüntegg besteht die Möglichkeit, mit den Pilatus-Bahnen nach Kriens zu fahren. Damit verkürzt sich die Route auf 2 h 40 min / 7,1 km und 700 m Aufstieg / 240 m Abstieg.
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Im Grüenewald sanierte der Bautrupp der Luzerner Wanderwege im Sommer 2023 den sogenannten Wurzeltrail. Der Einsatz wurde finanziert durch das Spendengeld der GRENZ-TOUR LUZERN von Oliver Imfeld. Die ganze Geschichte und Bilder dazu finden Sie hier.
Parcours de la randonnée
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Données:
swisstopo,
www.luzerner-wanderwege.ch
Holderkäppeli
0:00
0:00
Höchberg
1:20
1:20
Lauelenegg
2:25
1:05
Fräkmüntegg
2:40
0:15
Grüenewald Bautrupp Einsatzgebiet
2:50
0:10
Schönenboden
3:25
0:35
Hergiswil Matt
4:50
1:25